Die Berliner Sängerin und Songwriterin Anita Goß a.k.a. ANIQO, deren Songs „Fake“ und „Must Surrender“ in der Sendung UNEARTHED #2 zu hören waren, hat heute ein eindringlich-ästhetisches Musikvideo zu ihrer neuen Single „Fear“ veröffentlicht.
Zum Thema Angst schrieb ANIQO auf ihrer Facebook-Seite:
„Ich habe jeden Tag Angst. Sie kommt von innen und von außen – der Druck, den Anforderungen nicht standhalten zu können – den eigenen Ansprüchen nicht genügen zu können – nicht genug zu sein. Die Angst, nicht geliebt zu werden und die Angst, nicht mehr lieben zu können. Ich habe Angst vor dem Altwerden, vor dem Starrsinn – davor, die Welt nicht mehr mit kindlichen Augen sehen und mit dem Herzen fühlen zu können. Ich habe Angst vor den Menschen – Angst vor mir selbst. Ich arbeite jeden Tag daran, mich davon zu befreien… Ich will frei sein, mutig – offen wie ein Kind. Ich möchte ins Licht gehen.“
Hätte ANIQO ihren Ängsten nachgegeben, würden wir eine klaustrophobische Hymne auf die Isolation hören, oder, im schlimmsten Fall, einfach nichts. Aber „Fear“ ist überraschend frisch, mutig und von einer Atmosphäre der Überwindung getragen. Wie dieser erhebende Moment, in dem wir uns entscheiden, uns unseren Dämonen zu stellen und einen Sprung des Vertrauens zu wagen, einen Sprung ins Unbekannte, wo unser Schicksal auf uns wartet.
Das von Matthias Pfeiffer alias Pupillendriller gedrehte Video passt perfekt zur Atmosphäre des Songs und erzählt mit seiner klaren Symbolsprache eine Geschichte von universellem und existenziellem Inhalt. Sich vor dem eigenen maskierten Schatten fürchten, weglaufen, sich im Wald verstecken, durch die Nacht rennen, verwirrt in den Spiegel schauen, der zerbrochen und verzerrt ist… und doch, am Ende den schützenden Mantel ablegen und sich dem Licht so zeigen, wie man ist. Wenn KULTURARCHIV EUROPA Sternebewertungen vergeben würde, bekäme „Fear“ eine 5 von 5.
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