NEW DSCVRY & RELEASE: IVAN THE TOLERABLE und sein neues Album BLACK WATER / BROWN EARTH

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NEW DSCVRY & NEW RELEASE:
IVAN THE TOLERABLE und sein neues Album BLACK WATER / BROWN EARTH

electronic / nu-jazz / psychedelic

 

IVAN THE TOLERABLE ist der Name eines Solo-Projektes des in Middlesbrough (UK) ansässigen Musikers und Multi-Instrumentalisten Oli Heffernan – wobei dies nur eine von mehreren Namesvariationen ist, welche er für seine zahlreichen Projekte und Veröffentlichungen nutzt. Drei aktuelle Band-Projekte, bei denen sich Oli Heffernan beteiligt, sind Year of Birds, King Champion Sounds und Shrug. Weitere Solo- und Band-Projekte sind unter anderem British Lichen Society und Detective Instincts. Insgesamt ist der umtriebige Musiker bereits an über 200 Veröffentlichungen beteiligt gewesen.

Für Live-Auftritte und Studioaufnahmen bekommt sein Solo-Projekt IVAN THE TOLERABLE Unterstützung von zahlreichen Instrumentalisten, welche unter diversen Namenszusätzen wie AND HIS ELASTIC BAND oder TRIO agieren – je nach Besetzung. Bereits über 40 Veröffentlichungen sind unter diesem Projektnamen erschienen. Die sehr unvollständige Discogs-Liste kann hier leider nicht als Grundlage für Recherchen verwendet werden, auf dem eigenen Bandcamp-Profil scheint der Katalog eher vollständig zu sein.

Die meisten seiner Platten veröffentlciht der Brite auf seinem eigenen Label ACK! ACK! ACK! RECORDS. Unter dem Namen ACK! ACK! ACK! DESIGN werden außerdem auch die Artworks für die Veröffentlichungen erstellt.

 

 

BLACK WATER / BROWN EARTH

BLACK WATER / BROWN EARTH ist das neueste Full-Length Album von IVAN THE TOLERABLE, welches am 20.Januar auf dem Londoner Label UP IN HER ROOM RECORDS erschienen ist.

Für jeden, der sowohl Jazz, als auch Psychedelia und Drones mag, ist dieses Album ein wahres Fest. Sonnenschein- Jazz, psychedelische Klänge mit orientalischem Anflug und sphärische Synthflächen! Was will man mehr? Neben klassischen Jazz-Instrumenten wie Klarinette und Saxophon (beigesteuert von Elsa Van Der Linden), teilweise experimentellen Spielereien am Vibraphon, gibt es tribal-artige Trommeln und Perkussionen (beigesteuert von Mees Siderius) und stellenweise indisch anmutende Sitar-Klänge. Field-Recordings und Naturgeräusche wie Wasserplätschern und Vogelgezwitscher erzeugen eine Outdoor-Atmosphäre – und zwar bei herrlichstem Wetter inmitten blühender Natur! Die eher minimalistische äußere Erscheinung der LP hätte so einen Reichtum an psychedelischen Klangfarben und verspielten Details gar nicht erwarten lassen.

Mit dem fast 9-minütigen Opener BEFORE THE SUN SINKS wird man gleich zum Anfang eingestimmt auf einen beschwingten Spaziergang (oder Spazierflug) durch sanguinische Landschaften.
Der darauffolgende Titel THE LABYRINTH ist der erste von den Tracks, die jeweils wie kurze Intermezzos zwischen den sechs längeren Titeln positioniert sind. Durch dieses Konzept bietet das Album mehr Abwechslung und gleichzeitig Platz für interessante Grundideen ohne dabei völlig auszuschweifen.
Ein fliessender Bach und ein immersiver Synthsound leiten den Titel SLOW DEEP SALT & SILENT BLACK ein. Sweeps und Synthflächen lassen den Hörer beinah abheben. Ein Vibraphon und erdige Trommeln sorgen aber gerade noch für Bodenhaftung.
Schwereloses Fliegen ist ja seit eh und je ein Menschheitstraum, und manche Musiker scheinen diesen Traum mit ihren Klängen, zumindest im Geiste, verwirklichen zu wollen… und bei MOON MILK geht’s dann endgültig ab in höhere Sphären. Dieser Flow der Glückseligkeit wird einzig durch den etwas ungelenk daherstolpernden Titel DEW DAMP und den etwas wagen Titel SAWDUST in der Mitte des Albums unterbrochen, aber dafür wird man im Folgenden gleich doppelt belohnt: Von allen Tracks hat SEAWEED mit seiner hypnotischen Bassline die wohl stärksten 60er Psych Rock Charakteristika. Auch die Sitar-Klänge kommen hier maximal zum Einsatz. Das verträumte BIRDS ist wie ein warmer Sommerwind, in dem man liebend noch etwas länger schweben würde. Gerne lässt man sich aber vom darauffolgenden SIGNS wieder auf den Boden zurückholen, wo man nicht anders kann, als zu diesem treibenden Rhythmus zu tanzen.

Der zehnte und vorletzte Titel SILVER LAWN hat schon etwas ominöses mit seinen sonoren Synthsounds und dem langsamen Rhythmus. Aber der darauffolgende, letzte Track MEMORY vertreibt die aufkommenden Wolken und verleiht dem Album einen angemessenen Abschluß: der jazzige Titel lässt den Hörer erquickt in die aktuell ziemlich graue Januar-Realität zurückkehren – jetzt lässt es sich bis zum Frühling etwas besser aushalten.

 

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